Ein Morgen kam - ich starrte himmelan
Und sah die Sonne auf der Rosenbahn.
Ein Regenbogen schien sich aufzubauen
Gleich einer Brücke in das Himmelreich,
Gleich einem Dom ob niedren Erdenauen,
Doch Dom und Brücke ward dem Herzen gleich.
In Jenen trat's mit Beten und mit Singen
Im Gottesdienst zur Sonne sich zu schwingen,
Auf diesen schritt es siebenfach umwoben
Zur Sonne selbst, sich frei ihr zu geloben.
So war der ganze Himmel vor mir offen!
Und in mich selbst schaut ich erstaunt, betroffen.
Da war mein Herz zu einem Garten worden,
Zwei Friedenspalmen standen an den Pforten -
Und drinnen, welch ein Drängen, welch ein Treiben!
Viel tausend Blüten lieblicher Gefühle
Erwachen aus des Morgentaues Kühle,
Kein Knöspchen will in seiner Hülle bleiben.
Es ist ein Sprossen, Streben auf zum Licht:
Und jede Hoffnung ist ein Lobgedicht
Und jeder Wunsch ein glühend Minnelied! -
Inmitten diesem seligen Gebiet
Ist mir der Liebe Sonne aufgegangen.
So bringt das Herz sich ihr voll Weihe dar.
Nach keinem Himmel mag es mehr verlangen
Als den, der jetzt ihm plötzlich offenbar,
Denn schön und rein wie heller Sonnenglanz
Erfüllt der Liebe Seligkeit es ganz.
Louise Otto-Peters (1819-1895)
3 Kommentare:
Danke!
Möge dich dieses Licht weit tragen!
(ist das Gösgen im Hintergrund?)
(und hast du dein Profil neu geschrieben?)
Lieben Gruss
Gabriela
Danke liebe Gabriela :-) Leider 2x Nein, weder Gösgen, noch habe ich mein Profil umgeschrieben. Aber ganz so unrecht hast du nicht, hätte ich um 180° andersrum fotografiert, könnte man tatsächlich den Fliegenpilz sehen ;o)
Möge auch dich, die du diese Zeilen gelesen hast, das Herzens-Licht emporheben :-))
Sonnigen Tag und liebe Grüsse, Vilma
Liebste Vilma, mein Herz hat heute zumindest gehüpft... ich habe doch Dein Päckchen heute bekommen und gleich ganz viele Fotos gemacht... Ganz liebe Grüße und DANKE _ DANKE _ DANKE .... Tinki
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